Preise für Gemüse &Pommes frites werden wegen extremer Regenfälle steigen

Probleme bei Aussaat und Ernte
Außergewöhnliche Regenfälle haben den Landwirten erhebliche Probleme bereitet. Im Mai fiel mancherorts das Dreifache der normalen Niederschlagsmenge, und auch die Vormonate waren außergewöhnlich nass. Dies führte dazu, dass viele Kulturen spät oder gar nicht gesät oder gepflanzt wurden. Selbst die Pflanzen, die in den Boden kamen, konnten oft nicht geerntet werden, da die Erntemaschinen in den schlammigen Feldern stecken blieben.

Harte Zeiten für lokale Bauern
Sander Tacken, ein Ackerbaubetrieb aus Nordlimburg, veranschaulicht den Ernst der Lage. Sein Betrieb, der eine Vielzahl von Feldfrüchten anbaut, leidet unter den ernsten Folgen der nassen Felder. Bei einem Besuch des LTO-Vorsitzenden Ger Koopmans zeigte er, wie schlimm es um seine Felder steht. Einige Kulturen, wie die Zuckerrüben des letzten Jahres, konnten wegen des Schlamms nicht einmal geerntet werden. Andere Felder, wie die mit Spinat, sind ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen worden und liefern unverkäufliche Produkte.

Auswirkungen des Wetters auf die Landwirtschaft
Die Situation ist nicht nur im Norden Limburgs, sondern auch in anderen Landesteilen wie Süd- und Nordholland, Friesland, Groningen und Zeeuws-Vlaanderen katastrophal. Tineke de Vries, Vorsitzende der Sektion Ackerbau der Land- en Tuinbouw Organisatie Nederland, bestätigt die schlechten Aussichten. Sie erklärt, dass die heftigen Schauer, die oft mehr als 50 Millimeter Regen bringen, einmalig sind und die Landwirtschaft damit nicht zurechtkommt.

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Lösungsmöglichkeiten für Landwirte
Um die Landwirte in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen, schlägt die LTO vor, die Kalenderlandwirtschaft abzuschaffen, die strenge Fristen für die Ernte vorschreibt. Außerdem könnten steuerliche Maßnahmen geprüft werden, die den Landwirten helfen könnten, die finanziellen Folgen schlechter Ernten zu tragen.

Auswirkungen auf die Verbraucher
Auch die Verbraucher werden die Auswirkungen dieser Situation zu spüren bekommen. Bert Smit betont, dass die Situation in den Niederlanden schlecht ist, dass aber auch Nachbarländer wie Belgien, Frankreich und Deutschland mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. Dies wird zu Engpässen führen, vor allem bei Produkten wie Speisekartoffeln und Pommes frites, die sich bald verstärken werden, wenn die derzeitigen Vorräte in den Kühlhäusern aufgebraucht sind. All dies deutet auf einen unvermeidlichen Anstieg der Preise für Grundnahrungsmittel in naher Zukunft hin.

Quelle: AD