Der “Witwenbuckel” wird oft mit dem Büffelbuckel verwechselt, der ähnlich aussieht. Ein Büffelbuckel ist ein typisches Symptom des Cushing-Syndroms. Bei dieser Erkrankung produziert der Körper zu viel Cortisol, was zu einer übermäßigen Fettproduktion führen kann. “Dieses überschüssige Fett sammelt sich oft im Nacken an und bildet einen so genannten Büffelbuckel”, erklärt Dr. Price. “Beide Erkrankungen können zusammen oder getrennt auftreten.
Ursachen für den “Witwenbuckel
“Schlechte Körperhaltung ist die häufigste Ursache für den ‘Witwenbuckel'”, sagt Candice Price. “Schwache Muskeln im oberen Rücken und im Nacken sowie angespannte Muskeln im Nacken und in der Brust sind oft die Ursache für eine nach vorne geneigte Haltung. Andere mögliche Ursachen sind:
- Osteoporose: Eine osteoporotische Wirbelfraktur, auch Wirbelkörperkollaps oder Kompressionsfraktur genannt, ist ein Wirbelbruch, bei dem der Wirbelkörper zusammengedrückt wird. Diese Fraktur führt zu einer verstärkten Vorwärtskrümmung. Dadurch wird der obere Rücken stärker gekrümmt, so dass Sie Ihren Hals stärker strecken müssen, um nach vorne zu schauen. Frauen haben ein erhöhtes Risiko, einen “Witwenbuckel” zu entwickeln, da die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren das Osteoporoserisiko erhöhen können.
- Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule: Dies ist ein allmählicher Verlust der normalen Struktur und Funktion der Wirbelsäule. Diese Veränderungen können leicht bis schwerwiegend sein und treten in der Regel als Folge des normalen Alterungsprozesses auf. Arthritis, Tumore und Infektionen können ebenfalls zu diesen Veränderungen beitragen.
- Grunderkrankungen der Wirbelsäule: Infektionen, Frakturen, Tumore, Verkalkungen und andere Erkrankungen der Wirbelsäule können die Form der Wirbelsäule verändern.
- Morbus Scheuermann: Diese Erkrankung tritt häufiger bei Jugendlichen auf, deren Wirbelsäule eine keilförmige statt einer rechteckigen Form annimmt.
Übungen zur Reduzierung des Witwenbuckels
Je nach Alter und Ausprägung der Krümmung kann man einen Witwenbuckel verbessern oder sogar verschwinden lassen, sagt Dr. Price. Dies können Sie erreichen, indem Sie die Muskeln in Ihrem oberen Rücken und Nacken stärken. Die folgenden Übungen können dabei helfen:
- Kinn nach innen ziehen: Ziehen Sie Ihr Kinn gerade nach hinten. Das ist gut für die Bandscheiben im Nacken und stärkt die Muskeln im Nacken. Wiederholen Sie diese Übung dreimal täglich, jeweils 10 Wiederholungen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
- Ziehen Sie die Schulterblätter zueinander: Halten Sie die Arme entlang des Körpers und ziehen Sie die Schulterblätter zusammen. Wenn Sie diese Übung dreimal täglich mit jeweils zehn Wiederholungen wiederholen, können Sie die Muskeln in Ihrem oberen Rücken stärken.
- Bruststreckung an einer Tür: Stellen Sie sich in eine Tür und heben Sie die Arme wie einen Torpfosten, wobei die Handflächen nach vorne zeigen. Legen Sie die Handflächen auf den Türrahmen und treten Sie mit einem Fuß nach vorn, um die Dehnung der Brust zu spüren. Halten Sie diese Position für zwanzig bis dreißig Sekunden. Wiederholen Sie diese Übung zwei- bis dreimal am Tag.
Ihr Hausarzt kann Ihnen eine Physiotherapie empfehlen, bei der Sie lernen, wie Sie diese Übungen richtig ausführen. “Zum Glück brauchen diese Übungen nicht viel Zeit”, sagt Dr. Price. “Wenn Sie sie regelmäßig machen, werden Sie weniger Schmerzen haben und mehr Energie. Der größte Vorteil ist jedoch eine bessere Körperhaltung.