Viele Hundebesitzer sehen ihren treuen Vierbeiner als besten Freund an. Aber Vorsicht, wenn dein Hund begeistert zu dir gelaufen kommt, um dich zu begrüßen. Jährlich werden etwa 24.000 Menschen durch das Lecken von Hunden infiziert. Auch wenn es harmlos erscheint, kann es manchmal ernste Folgen haben.
Das Risiko hinter einem liebevollen Schleck
Laut dem belgischen Professor Guy Cornelis ist ein Hundeschleck gefährlich und manchmal sogar tödlich. Seine Studien zum Speichel von Hunden ergaben Infektionen bei fast allen Hunderassen. “Jedes Jahr werden Tausende von Menschen infiziert. Einige sterben sogar nach einem Hundeschleck.”
Wann ist ein Hundeschleck gefährlich?
Insbesondere ältere Menschen, Alkoholkonsumenten und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind gefährdet, berichtet die Washington Post. Die im Hundespeichel vorkommende Bakterie Capnocytophaga canimorsus kann für Menschen gefährlich sein. Obwohl eine Übertragung der Bakterien nicht immer stattfindet, besteht das Risiko. Der Professor erklärt, dass die Infektion meist nach einem Biss auftritt, aber auch ohne Biss möglich ist.
Das Geheimnis im Speichel
Tierarzt und Mikrobiologe Paul Overgaauw unterstreicht, dass nicht nur Hunde schädliche Bakterien übertragen können. “Der Speichel von Tieren, sei es von Hunden, Katzen oder Pferden, ist nie sauber”, sagt er. “Ein Hund wühlt zuerst im Müll, leckt dann sein Hinterteil und danach dich. Das klingt nicht gerade appetitlich, oder?”
So reduzierst du das Risiko
Um Infektionen vorzubeugen, solltest du verhindern, dass ein Hund dich ableckt. Falls es dennoch passiert, gibt es Wege, das Risiko zu mindern. Sonya Krishnan, Spezialistin für Infektionskrankheiten an der Johns Hopkins University School of Medicine, erklärt: “Deine Haut ist eine starke Barriere gegen infektionsverursachende Bakterien, daher ist das Risiko durch ein Hundelecken gering. Aber vermeide offene Wunden und Schleimhäute.” Sie fügt hinzu: “Stelle sicher, dass dein Hund alle nötigen Impfungen hat.”
Ein seltenes Risiko?
Trotz der Bedenken sollten wir uns daran erinnern, dass solche Risiken extrem selten sind, betont Krishnan. Einige Forscher schätzen, dass es pro Jahr nur 0,5-0,7 Fälle der Capnocytophaga-Infektion pro Million Menschen gibt. “Das ist in etwa die gleiche Wahrscheinlichkeit, wie vom Blitz getroffen zu werden”, fügt sie hinzu. Teile diesen Artikel mit deinen Freunden und Bekannten, damit auch sie informiert sind.