Wie wird man den lästigen Schachtelhalm im Garten los?

Ich denke, jeder kann sich das vorstellen: Du bist ganz stolz auf deinen Garten, kontrollierst mehrmals pro Woche auf Unkraut, gießt bei warmem und trockenem Wetter jeden Abend die Pflanzen und versuchst, den Boden so gesund wie möglich zu halten. Super gut, aber das funktioniert wirklich nur, wenn deine Nachbarn das auch tun, denn bevor du es weißt, hast du ein Unkrautproblem, von dem du nicht mehr loskommst.


Ich spreche natürlich von dem unglaublich lästigen und hartnäckigen Pflänzchen Ackerschachtelhalm, auch bekannt als Zinnkraut. Es mag vielleicht unschuldig aussehen, aber das ist es absolut nicht. Sobald diese Pflanze in deinem Garten wächst, ist es sehr schwierig, dieses Unkraut zu bekämpfen. Besonders wenn du es auf die umweltfreundlichste Weise tun willst; von Hand, kommt es nämlich sofort zurück, weil die Wurzeln im Boden bleiben.

Zinnkraut warnt dich vor:
Bevor ich dir erzähle, wie man Zinnkraut am besten bekämpft, ist es gut zu wissen, dass Zinnkraut nur in einem Garten auftaucht, um dich zu warnen. Wovor, fragst du dich vielleicht. Nun, Zinnkraut wächst nur auf armen Böden. Wie kann dieses Unkraut dann dort wachsen? Zinnkraut kann meterlange Wurzeln haben, wodurch es Nährstoffe und Mineralien tief aus dem Boden holen kann.

Da das Unkraut diese Stoffe an die Oberfläche bringt, kann Zinnkraut über (sehr) lange Zeit dazu beitragen, dass der Boden wieder gesund wird. Leider ist dann aber schon der ganze Garten befallen und das ist etwas, was die meisten Menschen vermeiden wollen, also sorge dafür, dass du das Unkraut rechtzeitig entdeckst und sofort bekämpfst! Wie machst du das am besten?

Das Beste, was du tun kannst, ist dafür zu sorgen, dass dein Boden gut ausbalanciert ist, damit du überhaupt kein Problem mit Zinnkraut hast. Wie weißt du nun, ob dein Boden gut ausbalanciert ist? Wenn du viel Unkraut im Garten hast, bedeutet das, dass dein Boden nicht gesund ist. So wächst Zinnkraut, ebenso wie Gänseblümchen, nur auf armen Böden, der Boden benötigt Kalzium, wenn viele Löwenzahn gefunden werden und du musst Stickstoff hinzufügen, wenn du viel Klee siehst. Was musst du dem Boden hinzufügen, wenn du Probleme mit Zinnkraut hast? Verschiedene Gärtner raten dazu, Lavamehl in den Boden einzubringen. Wenn du das nicht hast, sind Kalium und Phosphor auch eine Option!

Umweltfreundliche Unkrautbekämpfung
Es wird also sehr schwierig, Zinnkraut mit der Hand zu bekämpfen, besonders wenn es zwischen den Gartenplatten sitzt, da die Wurzeln bereits weit verstreut sind. Du wirst es auf eine andere Weise tun müssen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die umweltfreundlichste Methode besteht darin, kochendes Wasser über das Unkraut zu gießen, achte dabei aber darauf, genügend Abstand zu halten, um Spritzer zu vermeiden. Eine andere Methode besteht darin, Zinnkraut mit Natur-Essig zu besprühen.

Wenn du einen Gasbrenner hast, könntest du diesen auch verwenden, um das Unkraut zu verbrennen. Achte dann aber darauf, dass du nichts anderes damit beschädigst, das wäre natürlich sehr schade. Ist es hauptsächlich zwischen den Platten? Kaufe dann Streusalz und streue es zwischen die Fugen der Platten. Du kannst auch Kalk verwenden. Hast du es behandelt? Ziehe es dann nicht sofort heraus, im Gegenteil: Lasse es eine Weile liegen, denn die Chancen stehen gut, dass in den Wurzeln des Zinnkrauts bereits viele Nährstoffe enthalten sind, die dem Boden fehlen, so dass der Boden diese nun aufnehmen kann.

Und dann noch dies
Hast du Haustiere, die regelmäßig im Garten laufen und auch gerne Pflanzen fressen? Sorge dann dafür, dass du Zinnkraut so schnell wie möglich bekämpfst, denn dieses Unkraut ist sehr giftig für die meisten Tiere, wie Hunde und Katzen. Wenn du es behandelt hast, lasse es dann nicht liegen oder sitzen, denn auch dann kann ein Haustier davon krank werden. Wenn du es erst einmal entfernt hast, kannst du es natürlich in der Bio-Tonne entsorgen, aber du kannst es auch verwenden, um ein natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel daraus zu machen, genannt: “Gartentee”. So gehst du vor:

Sammle 150 Gramm Zinnkraut aus dem Garten und füge es zu 1 Liter Wasser hinzu, lasse diese Mischung eine Nacht ziehen, siebe am nächsten Tag das Unkraut aus dem Wasser und bewahre beide Teile auf. Gib das gesiebte Zinnkraut in einen Topf mit 1 Liter Wasser und koche es für 60 Minuten. Siebe das Unkraut erneut aus dem Wasser und mische beide Arten von Wasser. Verdünne die Flüssigkeit 1:10 und verwende sie im Garten, um Schimmel loszuwerden oder überhaupt zu verhindern. Hast du zufällig auch Probleme mit Blattläusen? Verwende diesen Gartentee dann auch dafür, füge aber eine große Esslöffel grüne Seife zur Mischung hinzu.